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VERKAUFT! - Mädchen mit Schäferhund (1936)

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Details

Wilhelm Winkler, Deutsches Mädchen mit Schäferhund in blühender Landschaft (1936)
*10.5.1882 Heidelberg - 15.12.1964 Karlsruhe

Technik: Öl auf Leinwand
Maße: Bild ca. 70x80cm, Rahmen 88x97cm, Rahmen mit Aufhängung
Signatur: u.l. „W. Winkler 1936“
Datierung: 1936
Zustand: Bild 1a, frisch glänzende Farben; repräsentativer, massiver Silberholzrahmen berieben, mit kl. Fehlstellen (=kostenlose Zugabe)
Besonderheiten: verso alter hs. Zettel mit schwer leserlichen Angaben

Auf einer blühenden Anhöhe sitzt ein ernst den Betrachter anblickendes, junges Mädchen mit Zöpfen und kariertem Kleid, das einen aus dem Bild schauenden Schäferhund umarmt. Rings sind Glockenblumen, Enzian, Grasbüschel und ein windschiefer Baum zu sehen.
Meisterlich mit kräftigen Farben gemaltes, stilisiertes Porträt eines auf den ersten Blick „typisch deutschen“ Mädchens. Bei näherer Betrachtung lässt sich dieses Gemälde allerdings wohl als ein verkappter, kritischer „Gegenentwurf“ zum propagierten Kunstideal des Nationalsozialismus mit seinen „allzeit schaffensfrohen, lachenden Blondinen“ interpretieren. Der ernste, fast strenge Gesichtsausdruck des Mädchens wie auch der in die rechte untere Ecke platzierte, aus dem Bild schauende „deutsche Schäferhund“ (auch Hitler hielt sich einen solchen) stellen weitere Indizien für diese Interpretation dar. Demnach wäre dieses für das Schaffensjahr 1936 ungewöhnliche Werk auch „politisch“ sehr bemerkenswert, umso mehr, als es 3 Jahre nach der Machtübergabe an die Nazis innerhalb Deutschlands gemalt wurde (werden konnte). Aus seiner Abneigung gegen das Regime machte W. nie einen Hehl.

Der Landschafts-, Porträtmaler u. Aquarellist WW war Sohn des Dekorationsmalers und Requisitenmeisters am Heidelberger Theater, Jakob Wilhelm Winkler, seine Mutter Caroline starb, als er 4 Jahre alt war. Nach Beendigung der Malerlehre (1901) zog W. zunächst nach Frankfurt a. Main, wo er Decken und Hausfassaden bemalte, ab 1912 studierte er an der Großherzoglich Badischen Akademie der bildenden Künste in Karlsruhe bei Prof. Friedrich Fehr u. Walter Georgi. In dieser Zeit lernte er u.a. den Karlsruher Maler Hans Thoma (1839-1924) kennen. Nach dem Ersten Weltkrieg setzte W. seine akademischen Studien an der Landeskunstschule in Karlsruhe fort, wo er später auch sein eigenes Atelier hatte und auch als Restaurator tätig war. „Dann kam das Dritte Reich. Winkler besaß viele jüdische Freunde, seine Abneigung gegen das neue Regime war bekannt. Das bedeutete, daß die Aufträge immer weniger wurden. Als 1939 der Zweite Weltkrieg ausbrach, war es schon sehr still um den Künstler geworden. Der sensible Mann litt schwer unter den Ereignissen. 1942 entschloß er sich, mit seiner Familie in die Einsamkeit des Schwarzwaldes zu ziehen. Man baute in Nußbach bei Triberg eine alte Scheune aus, schwere körperliche Arbeit als Heilmittel gegen seelische Bedrängnis. Das Maß des Leidens war voll, als an Weihnachten 1944 der einzige Sohn im Kurland fiel. Nach Kriegsende kehrte die Familie wieder nach Karlsruhe in die Akademiestraße zurück, aber das Leben hatte sich geändert. ...“ (zitiert aus: www.kumstkontor.com).
Ausstellungen: Wilhelm Winkler (1882-1964) Ölbilder und Aquarelle. Bezirksverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Karlsruhe 2003.
Weitere Lit.: Thieme-Becker, Bd. 36, AKL, Saur, Leo Mülfarth, Kleines Lexikon Karlruher Maler. Karlsruhe 1987. S. 267; Ludwig Vögely, Der Maler Wilhelm Winkler, in: „Badische Heimat“, 65. (1985), Seiten 629–635
Bei Artprice ist WW aktuell mit 46 Auktionen gelistet, beste vglb. Ergebnisse in Euro (jew. + ca. 30% Gebühren): 895 (Dorotheum)/787/767/703/460/409.

Zusätzliche Information

Künstler WINKLER, Wilhelm (1882)

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